Impressionen unserer Historischen Rathäuser
Unsere Rathäuser beherbergen kulturhistorisch wertvolle und erhaltenswerte Möbel, Bilder und Wandmalereien. Machen Sie sich bei einem Besuch Ihr eigenes Bild.
Seit der Gründung des Vereins haben wir in den vergangenen Jahren durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, unsere Aktionen (Lütt Wiehnachtsmarkt, Stand auf dem Flohmarkt) und Unterstützung durch Sponsoren Euro für den Erhalt der Rathäuser gesammelt. Altes Rathaus: hinterer Treppenaufgang saniert, Zierkugeln auf dem Dach erneuert, kleinste Küche der Wilstermarsch eingebaut, Rathausuhr zweimal repariert, Tische und Stühle für 67 Personen. Feuerhemmende Verdunklungsgardinen Bibliothek. Speicher: Eingangstür überholt. Neues Rathaus: Geländer und Wappen der Haupttreppe gestrichen, Kostenanteil Gartensalon, Kristalllüster, Meißener Porzellan mit Wilster-Motiven beschafft, Eingangstür zum Bürgermeistergarten restauriert, Stammrosen Gartenbetrieb Schütt. Zwei Geschwindigkeitsampeln in der Rathausstraße installiert.
Unsere Rathäuser beherbergen kulturhistorisch wertvolle und erhaltenswerte Möbel, Bilder und Wandmalereien. Machen Sie sich bei einem Besuch Ihr eigenes Bild.
Spenden von Windmüllern und Solarparkbetreibern
SCHULLEITERIN URSULA PREUSS-KÖHLER (L.) ERKLÄRT STIFTUNGSKASSENWARTIN CHRISTINA RÖSCH UND MANFRED BOLL, WIE DER SPENDENBETRAG FÜR DIE GRUNDSCHULE WILSTERMARSCH EINGESETZT WIRD. INES GÜSTRAU
NORTORF
Die Bürgerstiftung Nortorf hat ihr Füllhorn ausgeschüttet: 25 500 Euro wurden an 19 Vereine und Institutionen in Wilster und der Wilstermarsch sowie ins Itzehoer Umland verteilt. Die Projekte, die damit unterstützt werden sind vielfältig, reichen von kulturellen und sozialen Bereichen über Natur- und Umweltschutz bis hin zu Sportangeboten.
„Die Summe, die wir jährlich ausschütten, ist in den Jahren gewachsen“, erklärte Manfred Boll, der auch Vorsitzender der Stiftung ist. Denn mittlerweile leisten auch die Betreiber der Solarparks ihren jährlichen freiwilligen Beitrag. Die Bürgerstiftung Nortorf achte auf die Verwendung der Gelder und berücksichtige unter anderem Projekte aus der Jugend- und Seniorenarbeit, Brauchtum, Umwelt- und Naturschutz, Sportvereine oder Völkerverständigung, berichtete der zweite Vorsitzende Jan Beimgraben. So sei man immer bemüht, das Spendengeld gleichmäßig auf die verschiedenen Bereiche zu verteilen.
In diesem Jahr konnten sich 19 Vereine und Institutionen über eine Einladung in das Feuerwehrhaus Schotten zur Spendenübergabe freuen. Eine stolze Summe von 25 500 Euro wurde an diesem Abend von der Stiftung überreicht. Zuvor habe die Stiftung bereits andere Aktionen in der Gemeinde Nortorf finanziert, so Manfred Boll. Die Drums-Alive-Sparte des TSV Kremperheide wurde mit 1200 Euro bedacht, da dort auch Nortorfer Bürgerinnen mitwirken. Kleine „Trösterbärchen“ für Kinder wurden für Rettungswagen angeschafft ebenso wie Erste-Hilfe-Malbücher für Grundschüler.
Alle Begünstigten zeigten sich sehr dankbar über die großzügigen Spenden. So erhielt die Grundschule Wilstermarsch 4000 Euro. Diese werden zur Hälfte für einen Selbstverteidigungskurs für die Grundschüler in St. Margarethen und Wewelsfleth eingesetzt. Von den restlichen 2000 Euro werden Übersetzungsgeräte für die Grundschulen, die Gemeinschaftsschule sowie den Kindergarten in Wilster angeschafft, damit eine Verständigung mit Kindern und Familien nichtdeutscher Herkunft erleichtert wird. Die Freiwillige Feuerwehr Nortorf wurde mit 3000 Euro bedacht und wird das Geld für Schränke im neuen Anbau nutzen. Die in diesem Jahr gegründete Kinderfeuerwehr Wilster erhielt 1000 Euro für Aktionen und Ausflüge. Der Hospiz-Förderverein Itzehoe freute sich über eine Spende von 2000 Euro. Kirstin Baade und Julia von Thun berichteten über ihre Gespräche mit trauernden Eltern und diesen wichtigen geschützten Gefühlsraum, den sie den Betroffenen regelmäßig bieten können.
Weitere 1000 Euro gingen an das Kulturhaus Wilster, Greenlimba Nortorf, den Förderverein Jugendzentrum Wilster, die Wolfgang-Ratke-Schule für das gesunde Frühstück, den Förderverein Tintenklecks, die Rehkitzrettung, das Sozialkaufhaus Wilster, das DRK-Seniorenzentrum, den Förderverein Wilsterau und Schleuse, den Förderverein historische Rathäuser sowie die Alttraktorenfreunde Westküste. Der Mühlenverein Rumflether Mühle konnte sich über 2000 Euro, die Damenmannschaften der SG Wilstermarsch über 1500 Euro freuen. Jeweils 500 Euro bekamen die Nortorfer Jäger und Helmut Wedemeyer, der im Januar eine Modellbauausstellung in Wilster veranstaltet.
Jan Beimgraben kündigte abschließend an, dass die Stiftung auch im kommenden Jahr Vereine und Institutionen unterstützen wird und Vorschläge und Ideen entgegennimmt.
güs
Lütt Wiehnacht in Wilster begeistert die Besucher – nur das Wetter störte
Ulf Güstrau
Die Wilsteraner Lütt Wiehnacht war erneut ein Publikumsmagnet, auch wenn das Wetter zwischenzeitlich störte und heftiger Regen am Samstag für ein früheres Ende sorgte. Doch das tat der guten Stimmung bei den Helfern an den Ständen sowie unter den Besuchern keinen Abbruch.
Den Charme der Lütt Wiehnacht macht vor allem aus, dass hiesige Vereine mit vielen ehrenamtlichen Helfern dieses Event ermöglichen und mit viel Herzblut dabei sind. Eine Neuheit in diesem Jahr waren zwei Märchenlesungen im Alten Rathaus. Die Idee dazu hatte Erzieherin Claudia Lemm, die in der Kita Schwalbennest arbeitet. „Die Kinder freuen sich jedes Jahr riesig auf das Fahnenschwenken und den Ummarsch der Bürger-Schützen-Gilde“, berichtete Lemm. Da kam ihr die Idee, den Kindern mal die Geschichte der Stadt Wilster und der Gilde im Alten Rathaus auf kindgerechte Art näher zu bringen. Und das Kellergewölbe des historischen Gebäudes bot sich geradezu an, dies mit einer Märchenlesung zu verbinden.Nach der Lesung gingen die Kinder mit ihren Eltern wieder gemeinsam zur Lütt Wiehnacht und genossen dort Förten, Waffeln, Bratwurst, Eiergrog, Fliederbeersaft, Glühwein, heißen Kakao oder Kinderpunsch. „Wir sind mit unserem Teig gerade so lang gekommen an jedem Tag, aber da haben wir auch schon Erfahrung“ sagte Olaf Prüß vom Regionalverein Wilstermarsch, welcher den Förten-Stand mit Unterstützung der Landfrauen betrieb. An den Ständen des Fördervereins Historische Rathäuser, der Freikirche Wilster, Förderverein Tintenklecks und vom Kulturhaus Wilster gab es ebenfalls nur zufriedene Gesichter und positive Rückmeldungen.
Dass sich schon vor dem offiziellen Beginn lange Menschenschlagen auf dem Weihnachtsmarkt bildeten hatte mit dem Vorverkauf der Fubama-Karten zu tun. „Am Freitag wurden wir regelrecht überrannt“, berichtet Organisator Sebastian Dethlefs. Der Sonntag stand unter dem Motto „Familientag“. Am Nachmittag tanzten die Mini- und die Maxi-Dance-Kids des MTV Wilster vor einer großen Zuschauerkulisse. Und mit Einbruch der Dunkelheit erklang die laute Sirene der mit einer Lichterkette festlich dekorierten Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wilster. Auch in diesem Jahr hatte sich der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten am Turm der St. Bartholomäus-Kirche festgefahren und musste über die Drehleiter gerettet werden.
Ilke Rosenburg
Da war Gefahr im Verzug: Zum Teil kräftige Eiszapfen hatten sich am Dach des Neuen Rathauses in Wilster gebildet. „Ein aufmerksamer Bürger hat sich bei der Amtsverwaltung gemeldet und das Amt hat dann uns informiert“, berichtet Wehrführer Ralf Theede. Um Fußgänger vor herabfallenden Zapfen zu schützen, rückte daher gestern Mittag die Freiwillige Feuerwehr Wilster mit der Drehleiter an. Die Feuerwehrleute Roger Wiggers und Arne Mohr machten sich daran, die Eiszapfen rundherum zu beseitigen. Zunächst wurde das Feuerwehrfahrzeug in der Rathausstraße vor dem Gebäude abgestellt. Roger Wiggers bestieg den Drehleiterkorb und lenkte sich dann in die Höhe. Auf der Seite zum Nachbargebäude blieb nicht so viel Spielraum für die Drehleiter, die auf über 20 Meter in den Gang hinein ausgefahren werden musste. Aber routiniert machte sich das Team an die Arbeit.
Mit einer Reißstange entfernte Roger Wiggers in luftiger Höhe die Eiszapfen, ebenso im Frontbereich. Anschließend wurde das Drehleiterfahrzeug auf den Parkplatz neben dem Rathaus gefahren, von wo aus es erneut zum Dach hinauf ging, um auch dort die Zapfen zu beseitigen.
Gerade zum Parkplatz hin sind viele Fußgänger auf dem Gehweg am Rathaus unterwegs. „Für Fußgänger geht eine immense Gefahr von herabfallenden Eiszapfen aus“, so Wehrführer Theede. Nachdem dann der rückwärtige Dachbereich ebenfalls enteist worden war, hatten die Wilsteraner Feuerwehrleute nach etwa einer Stunde ihre Arbeit abgeschlossen und die Fußgänger mussten nicht mehr befürchten, von herabfallenden Zapfen verletzt zu werden.
- Altes Rathaus: 1585 - Renaissance-Neubau. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Alte Rathaus mehrfach renoviert und vor dem Einsturz bewahrt. 1835 - Rathausfunktion wurde in das Neue Rathaus verlegt. 1912 - 1919 Rekonstruktion des Renaissancebauwerks. 1989 Einsturzgefahr im Obergeschoss. 1991 - 1996 Reparaturen durchgeführt 2010 - 2012 Sanierung in drei Abschnitten. - Neues Rathaus: 1785 bis 1786 im Auftrag des Kanzleirats Johann Hinrich Doos errichtet. 1829 Durch eine Schenkung ging das Doos`sche Palais mit seinem Garten und den Nebengebäuden in den Besitz der Stadt Wilster über. 1938 Nach zwischenzeitlich erfolgten baulichen Veränderungen der Front wurde die Fassade rekonstruiert. 2006 Bis zu diesem Jahr diente das Doos`sche Palais vollständig als Rathaus. 2015 Start Sanierungsarbeiten. 2017 Sanierung des Gartensalons abgeschlossen, Eröffnung im September 2017. Weitere Sanierungsarbeiten geplant.