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Klare barocke Strukturen

Bürgermeistergarten in Wilster: Die Gestaltung der Grünanlage wird weiter geplant

WILSTER
Ein Hingucker in den Sommermonaten sind die Skulpturen im barocken Teil des Bürgermeistergartens. Die Grünanlage soll nach historischem Vorbild umgestaltet werden. Dazu gehört auch, die Statuen möglichst wieder an ihre ursprünglichen Standorte zu versetzen. Was sonst noch geplant ist:

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Ilke Rosenburg
Archivfunde machen es möglich, einen guten Einblick in die Gestaltung des Bürgermeistergartens bis Mitte des 18. Jahrhunderts zu erhalten. Bemerkenswerte Funde, auf die Landschaftsarchitekt Joachim Schnitter schon in der vorherigen Bauausschusssitzung hingewiesen hatte und die er jetzt bei der jüngsten Zusammenkunft des Gremiums noch einmal präsentierte.
In der Sitzung zuvor war es um den ersten Entwurf zur historischen Umgestaltung des hinteren Teils der Grünanlage am Neuen Rathaus, auch englischer Garten genannt, gegangen. Da war auch festgelegt worden, dass die im Haushalt vorgesehenen Mittel zur Planung gleich aller drei Teile des Bürgermeistergartens eingesetzt werden sollen. Und so stellte Schnitter nun den Bauausschussmitgliedern den Entwurf für die barocke Anlage im vorderen Bereich und den Mittelteil vor.
Die Umgestaltung des Bürgermeistergartens wird in enger Absprache mit der Denkmalschutzbehörde geplant. Mitte Februar habe es ein Gespräch gegeben, welche denkmalpflegerische Voraussetzungen bei der Planung berücksichtigt werden müssen. Entsprechende Vorschläge wurden erörtert. Schnitter präsentierte den ältesten vorhandenen Plan von 1755, wonach deutlich werde, dass sich Raumbildungen bis heute gehalten hätten. Ein weiterer Plan von 1840 gebe weiteren Aufschluss über die Anlage und Entwicklung des Bürgermeistergartens.

 

Welche Skulptur befand sich an welchem Standort

Anhand einer Nachzeichnung von 1914 erläuterte der Landschaftsarchitekt die noch heute sichtbaren Strukturen, wobei die Bedeutung des Mittelteils im historischen Verlauf nicht so klar ist wie der barocke Bereich. 1914 waren die Skulpturen noch in größerer Zahl vorhanden. Wichtig werde es sein herauszufinden, welche Skulptur wo im Bürgermeistergarten stand. Soweit vorhanden sollen die Figuren und Sockel wieder an Originalstandorten aufgestellt werden.
Die Wegestrukturen seien erhalten, der Baumbestand müsse angepasst werden. Der ist auch auf Archivfotos erkennbar. Darauf auch zu sehen: Torhäuschen, Mauer und Pforte am Rondell, was man nachbauen könnte. Schnitters Berufskollege Hannes Rother vom gleichnamigen Planungsbüro ergänzte gestalterische Möglichkeiten hinsichtlich der Buchspflanzungen, des Rondells und des Übergangs von Barockgarten zum mittleren und hinteren Bereich.

 

Spielfläche außerhalb des historischen Bereichs

Wichtig war den Bauausschussmitgliedern zudem der Hinweis darauf, dass abseits des historischen Parts ein Teil des Bürgermeistergartens auch als Außenfläche für die Kita Schwalbennest und den Spielplatz genutzt werden könne. Der Entwurfsplanung für den als englischer Garten angelegten hinteren Teil und der Vorplanung für den mittleren und den barocken Bereich des Bürgermeistergartens stimmte der Ausschuss zu.
Wenn die Ratsversammlung in ihrer Sitzung am 29. März grünes Licht gibt, soll die Verwaltung Fördermittel beantragen. 500.000 Euro sind im Haushalt vorgesehen, wobei Aussicht auf eine Förderquote von bis zu 90 Prozent der Summe besteht.

 

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