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„Die Wilstermarsch erfahren“: Dankeschön-Treffen der Helfer / Motto für 2026 steht fest

Ines Güstrau
Wilster
Der Regiobranding-Aktionstag „Die Wilstermarsch erfahren“ war „ein toller und erfolgreicher Tag“. Darin waren sich alle Mitwirkenden einig. Beim Dankeschön-Treffen im Kulturhaus brachte das auch Jürgen Ruge zum Ausdruck. Der Leiter der Lenkungsgruppe dankte allen Akteuren, ohne die eine solche Veranstaltung nicht in dieser Form angeboten werden könne. 20 Stationen gab es rund um das Thema „Eine vom Wasser geprägte Region“. Wie haben Helfer diesen Tag erlebt? Gab es Enttäuschungen oder eher freudige Überraschungen?

Letzteres überwog. In Wilster wurde ein Spaziergang an den alten Wasserläufen der Wilster-Au angeboten. „Ich habe irgendwann mal festgestellt, dass viele die Geschichte zum Wasser hier in Wilster gar nicht kennen“, begründete Hans-Peter Micheel seine Idee zu diesem Angebot. Er wollte aufzeigen, wie wichtig einst die Wasserstraße für die Menschen der Marschenstadt gewesen sei. „Ich war positiv überrascht, wie viele Teilnehmer sich meinem Spaziergang angeschlossen haben“, freute sich Micheel über das große Interesse.

Im Alten Rathaus gab es gleich mehrere Programmpunkte. Der 74-jährige Maler und Grafiker Arno Kruse aus Kasenort berichtete über Maritimes aus alten Tagen. Der gebürtige Wilsteraner kommt aus einer Schifferfamilie und möchte sein maritimes Wissen gern an weitere Generationen weitergeben. „Ich habe viel Zeit für die Vorbereitung verwendet, und das hat sich voll und ganz gelohnt“, betonte er. „Ich war von den Socken über die vielen Zuhörer und ihre präzisen Fragen zu dem Thema“, fügte er hinzu.

Auch eine Führung durch das Alte Rathaus und eine Märchenstunde hatte der Verein „Historische Rathäuser in Wilster“ organisiert. Claudia Lemm verkleidete sich als Magd Claudia und erzählte nicht nur Kindern die Märchen aus alten Zeiten. „Ich finde das alte Rathaus wunderschön und freue mich, dass es immer wieder mit Leben gefüllt wird“, meinte sie. Ihre alten Märchen würden sich prima in das betagte Gebäude einfügen. Gleichzeitig würden Kinder so auch das historische Gebäude kennenlernen. Zudem freute sie sich, dass viele Erwachsene ihren Geschichten gelauscht haben. „Es war ein sehr schöner Tag, und ich habe schon Ideen für das nächste Jahr“, war ihr positives Fazit.

Die Bockmühle in Honigfleth wurde am Aktionstag von Wolfgang Möller und weiteren Mitgliedern des Fördervereins „Bockmühle in Honigfleth“ präsentiert. „Bei besonderen Aktionen in der Wilstermarsch gehört die Bockmühle als Wahrzeichen einfach dazu“, sagte der Mühlenwart, der sich schon selbst als „zugehöriges Teil der historischen Mühle“ sieht. Rund 250 Besucher seien an diesem Tag gekommen und einige von ihnen hätten sehr viel Fachwissen mitgebracht. „Es wurden viele, teils auch knifflige Fragen gestellt, die wir aber alle beantworten konnten“, erzählte er schmunzelnd.

Jürgen Ruge präsentierte beim Dankeschön-Treffen Fotos von allen Stationen, und die anwesenden Beteiligten jeder Station berichteten über das Erlebte. Die meisten Stationen verzeichneten viele Besucher, es gab aber auch welche, an denen es gern mehr Interessierte hätten sein können. „Daran werden wir in Zukunft arbeiten und solche Punkte besser bewerben“, ergänzte Jürgen Ruge.

In der Bilanz sei man aber äußerst zufrieden mit dem Tag gewesen. Großes Lob richtete Manfred Schmiade an die Lenkungsgruppe, die viele Monate an der Vorbereitung gearbeitet habe, und hob dabei das besondere Engagement von Jürgen Ruge hervor. „Im nächsten Jahr geht es auf jeden Fall weiter“, kündigte Ruge an. Und es gibt bereits ein Themengebiet, das den Tag prägen soll, ergänzte er. „Wir stecken noch in der frühen Vorbereitungsphase“, räumte er ein. Aber geplant sei, den Aktionstag „Die Wilstermarsch erfahren“ in 2026 unter das Motto ‚Mensch und Tier‘ zu stellen, verriet Ruge. Damit solle insbesondere die zentrale Rolle der Landwirtschaft in der Marsch aufgezeigt werden.

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